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Die Mitglieder treffen ein (Foto © PB)Die Mitglieder treffen ein (Foto © PB)
Der Saal ist gut gefüllt (Foto © PB)Der Saal ist gut gefüllt (Foto © PB)
Eine interessierte Passantin (Foto © PB)Eine interessierte Passantin (Foto © PB)
Der vollgesetzte Saal (Foto © PB)Der vollgesetzte Saal (Foto © PB)
"Nachklapp"  (Foto©PB)"Nachklapp" (Foto©PB)
Mittagspause und Gespräche (Foto © PB)Mittagspause und Gespräche (Foto © PB)
Projektvorstellung Junge BAU (Foto©PB)Projektvorstellung Junge BAU (Foto©PB)
Das Medienteam  (Foto © PB)Das Medienteam (Foto © PB)
Abschluss d. Ekki Stoermann (Foto©PB)Abschluss d. Ekki Stoermann (Foto©PB)
Radio Bremen ist vor Ort  (Foto © PB)Radio Bremen ist vor Ort (Foto © PB)
Begrüßung durch W. Jägers (Foto © PB)Begrüßung durch W. Jägers (Foto © PB)
Begrüßung durch W. Jägers (Foto © PB)Begrüßung durch W. Jägers (Foto © PB)
A. Grundmann ist Moderator (Foto © PB)A. Grundmann ist Moderator (Foto © PB)
Neue Materialien im Test (Foto © PB)Neue Materialien im Test (Foto © PB)
Aussprache, Mitglieder fragen (Foto©PB)Aussprache, Mitglieder fragen (Foto©PB)
Vortrag Carsten Burckhardt (Foto © PB)Vortrag Carsten Burckhardt (Foto © PB)
Vortrag Carsten Burckhardt (Foto © PB)Vortrag Carsten Burckhardt (Foto © PB)
Aussprache, Mitglieder fragen (Foto©PB)Aussprache, Mitglieder fragen (Foto©PB)
Interview mit K. Burckhardt  (Foto © PB)Interview mit K. Burckhardt (Foto © PB)

IG Bau Regionaltag in Bremen

Die Zusammenkunft von Vertretern aus den Regionen des Bezirks Weser-Ems dient der gewerkschafts-öffentlichen Diskussion des Arbeitsprogramms der IG BAU und ihrer Umsetzung in Projekten der Mitglieder. Mit Spannung wurde der Vortrag von Carsten Burckhardt, Mitglied im neu gewählten Bundesvorstand, zu den Schwerpunkten der kommenden Zeit erwartet.
28.06.2014

Der „Tag der Regionen“ fand dieses Jahr am 28. Juni in Bremen statt. Die Veranstaltung soll systematisch die Möglichkeit bieten, dass die Mitglieder auf breiter Basis erörtern, „was sie am meisten stört und wogegen sie sich engagieren möchten“, so Robert Feiger, Vorsitzender der IG BAU, in seiner Erklärung . Dies fließt in die Arbeitsschwerpunkte der IG BAU ein. Auf dem Programm steht deshalb auch eine Vorstellung von Projekten der Mitglieder, die sie in ihrem gewerkschaftlichen Engagement verfolgen und bearbeiten. Die Diskussion und Aussprache gibt auch ein erstes Feedback zu geplanten Arbeitsschwerpunkten der kommenden Zeit.

Nicht zu vergessen ist aber auch, dass ein solches Treffen auch die Möglichkeit bietet, die Themen in persönlichen Gesprächen zu diskutieren, persönliche Kontakte zu knüpfen oder zu erneuern und so den Zusammenhalt zu stärken.

Für die IG BAU ist letztens Jahr im September eine Ära zu Ende gegangen. Nach 18 Jahren als Vorsitzender hatte Klaus Wiesehügel nicht erneut kandidiert und damit die Leitung der IG BAU in neue Hände übergeben. Sicherlich ändert das nichts an der langfristigen programmatischen Ausrichtung. Als Gewerkschaft hat die IG BAU langfristige, fest definierte Ziele. Aber neue Personen machen auch das Eine oder Andere neu und bringen neue Ideen ein, wie die gewerkschaftlichen Ziele in der aktuellen politischen Situation realisiert werden können. Daher wurde der Vortrag von Carsten Burckhardt, Mitglied im neu gewählten Vorstand, mit Spannung erwartet.

Wolfgang Jägers, Regionalleiter Bremen, eröffnete die Tagung und übergab dann die Moderation an Andre Grundmann, Regionalleiter der Region Nord. Dieser stellte in seiner Einleitung heraus, dass neue, der Zeit angepasste Formen der Aktionen gefunden werden müssen und demonstrierte gleich mehrere Beispiele.

Dann erläuterte Carsten Burckhardt in seinem mit Spannung erwarteten Vortrag ausführlich das Arbeits- und Aktionsprogramm für die nächste Zeit, das der Bundesvorstand auf der Grundlage einer Befragung der Mitglieder und bisher stattgefundener Diskussionen zusammengestellt und beschlossen hat.

Zu Beginn beleuchtet Carsten Burckhardt die aktuelle Lage: „Wir haben Rückenwind“, erklärte er. Dazu gehören

  • Ein guter Tarifabschluss, einzigartig dabei ist die Tarifrente für Ost und West, womit ein weiterer Schritt zu Einheit und Gleichheit der Lebensbedingungen in Deutschland erreicht ist.
  • Die Rente mit 63, die es besonders den älteren Kollegen, die - wie in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik üblich - bereits als Jugendliche angefangen haben zu arbeiten und seitdem Tag ein Tag aus in der Arbeit stehen. Sie erhalten endlich einen Bonus und eine Anerkennung.
  • Mindestlohn, er wird Anfang nächsten Jahres in Kraft treten und damit die gröbsten Ungerechtigkeiten beseitigen und eine bedrohliche Entwicklung stoppen, bedrohlich auch für Demokratie und Freiheit und damit für alle Bürger.

Nach Jahren der Individualisierung hat das Ehrenamt wieder Auftrieb. Viele besinnen sich wieder auf Engagement für Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit. Das sind ureigene gewerkschaftliche Themen und Grundhaltungen. Ohne „Ehrenamt“ gäbe es keine Gewerkschaft.

Faire Arbeit Jetzt!

Mit diesem Motto werden die verschiedenen Programmpunkte auf eine griffige und schlagkräftige Formel gebracht. Sie schärft das Profil der IF BAU und lässt keine Unklarheit, wofür wir als Gewerkschaft stehen!

Die Umsetzung und konkrete Arbeit soll 3 Ebenen miteinander verknüpfen:

  • Die betriebliche Arbeit
  • Die tarifliche Arbeit
  • Die politische Arbeit 

Damit werden auch kurzfristig erreichbare Ziele (betrieblich, tariflich) und langfristig zu verfolgende Ziele (politisch) integriert und gemeinsam bearbeitet.

Das Thema wird in sehr vielen auch unterschiedlichen Projekten und Themen ausgefüllt. Besonders wichtig werden 3 Punkte sein:

  • Befristungen: Die zunehmende Verbreitung befristeter Arbeitsverträge wird gestoppt werden, durch abgestimmte Aktionen im Betrieb, in Tarifverhandlungen und politische Initiativen.
  • Tariflohn statt Mindestlohn: Der Mindestlohn ist kein Wunschzustand, sondern eine dringend notwendige Notbremsung. Tariflohn muss Zug um Zug wieder der Normalfall in der Bundesrepublik werden.
  • Eingruppierung: Das schleichende Unterlaufen von Tarifverträgen muss gestoppt werden. Und ganz neue Formen falscher  „Eingruppierungen“ wird es sicher noch in Zusammenhang mit Ausnahmen zum Mindestlohn geben.

All diese Punkte haben noch einen gemeinsamen Effekt: Sie stoppen die Aushöhlung des Rentensystems und die sich für viele bereits abzeichnende Altersarmut.

Aussprache

In der anschließenden Aussprache fanden die Vorschläge breite Zustimmung. So wies Kollege Stapelfeld, Hamburg, auf andauernde Absenkung des Rentenniveaus hin. Das werde bereits in naher Zukunft zu weit verbreiteter Armut führen.

Neben der Absenkung der Rente war die sehr weit verbreitete Befristung von Arbeitsverträgen die große Sorge der Mitglieder, und die anstehende Einführung des Mindestlohns. Große Zustimmung erhielt deshalb auch der Slogan Faire Arbeit Jetzt!, der diese Punkte bündelt.

Großes Thema ist die aktuelle Diskussion um den Mindestlohn. Nachdem die gewerkschaftlichen Kräfte erreicht haben, dass der Mindestlohn auf der politischen Tagesordnung steht und im Bundestag beraten wird, ist jetzt die Zeit der Lobbyverbände der Arbeitgeber und „Neoliberalen“. Sie versuchen durch stetiges „Nagen“ an den Regelungen und den steten Versuch, Ausnahmeregelungen einzuführen, den erreichten Stand auszuhöhlen. Nach dem erreichten Erfolg wird es in den nächsten Monaten darauf ankommen, „die Stellung“ zu halten und zu verteidigen.

Und letztlich muss jetzt – nach dem Kampf um Mindestlohn – nun die „zweite Stufe“ gezündet werden, der Kampf um „Tariflohn statt Mindestlohn“. Es gibt viel zu viele Regionen und Betriebe, wo kein Tariflohn gezahlt wird.

Besonderes Augenmerk verdiene die Auseinandersetzung mit „Privatverträgen“, die auf den ersten Blick mehr bieten als Tariflohn, aber dann im „Kleingedruckten“ Bedingungen und Zusätze enthalten, die eine deutliche Verschlechterung darstellen. Viel zu viele Arbeitnehmer tappen in diese „Falle“ der Arbeitgeber.

Die angesprochenen Themen sind aus der öffentlichen Diskussion vertraut. Sie wirken auf manchen vielleicht schon etwas „abgestanden“ – nach dieser langen Diskussionszeit. Die Beiträge der Mitglieder zeigen, dass diese Themen aber eben nicht nur abstrakt in der öffentlichen Diskussion vorhanden sind. Sie sind Realität im Lebensalltag vieler Arbeitnehmer. Und ihre Berichte hauchen der öffentliche Diskussion ein ganz anderes, unmittelbar nach zu empfindendes Leben ein, ganz anders als die wohlgeschliffenen und abgewogenen Wendung politischer  „Profis“.

Eine regionale Besonderheit gibt es in einigen Nord-Bezirken, so auch in Bremen: Das „Tariftreuegesetz“ und die damit verbundenen Vergaberichtlinien. Dieses Gesetz wurde maßgeblich in Bremen auf den Weg gebracht und von Wolfgang Jägers beharrlich betrieben. Aber es muss jetzt auch gelebt und kontrolliert werden. Wenn das gelingt, wenn es dann auch zu Tarifverträgen und festen Arbeitsverhältnisse kommt, dann ist das nicht nur für die Betroffenen, auch für alle Bürger und für die Region insgesamt positive Auswirkungen.

Projekte

Die Mitglieder in der Region verfolgen eine enorm große Zahl von Projekten sehr unterschiedlicher Art. So ging es z.B. um Aktionen in dem letzten Jahr in Hannover, wo ein neuer geeigneter Ort für Kundgebungen erschlossen werden musste, da sich der bisherige in eine Baugrube verwandelte. Ein anderes Beispiel ist ein Dokumentationsprojekt über Vorbereitung und Durchführung der 1. Mai Kundgebung 2014 in Bremerhaven.

Etwas gänzlich anderes ist das Musikvideo-Projekt der Fachgruppe Maler, eine Art Revival des politischen Lieds mit moderen stylistischen Mitteln. Nach dem „Rentenmonster“ aus dem vorletzten Jahr hat sich die Gruppe damit vorgenommen, dieses mit einem weiteren Projekt das zu „toppen“.

Ein weiteres kratives Projekt verfolgt die Junge Bau Hamburg und Bremen: Ein Videoprojekt zur künstlerischen Aufarbeitung des Arbeitsalltags und gewerkschaftlicher Aktionen.

In dem verfügbaren Zeitrahmen konnten nur 6 Projekte exemplarisch vorgestellt werden. Das große Spektrum zeigt, welch großes, kreatives und engagiertes Potential in der Mitgliedschaft vorhanden ist. Es ist möglich, sehr viel auf die Beine zu stellen.

Es war dann die Aufgabe Ekki Stoermer, Regionalleiter Niedersachsen, die Veranstaltung zu beschließen und allen Teilnehmern einen gut Rückweg zu wünschen.

Autoren: OD&PB

Videos zur Veranstaltung

Zu Beginn ein Interview mit Carsten, Mitglied im Bundesvorstand.

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Eine interessierte Bürgerin

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Ein Kommentar von Natascha, Bundesjugendsekretärin

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Ein Kommentar von Wolfgang, Regionalleiter der Region Weser-Ems

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Power aus Braunschweig

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Politik muss umdenken, Statement von Ekki, Regionalleiter Region Niedersachsen

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Andre (Regionalleiter Region Nord): Jetzt geht's los!

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